Habermas am Ende
Auf den ersten Blick ist die Sache einfach. Ein illegaler Krieg bleibt ein völkerrechtswidriger Akt, auch wenn er zu Erfolgen führt, die normativ erwünscht sind. Aber ist das die ganze Geschichte? Schlechte Konsequenzen können eine gute Absicht delegitimieren. Können gute Konsequenzen nicht doch eine nachträglich legitimierende Kraft entfalten? Die Massengräber, die unterirdischen Verliese und die Berichte der Gefolterten lassen über die kriminelle Natur des Regimes keinen Zweifel; und die Befreiung einer gequälten Bevölkerung von einem barbarischen Regime ist ein hohes Gut, das höchste unter den politisch erstrebenswerten Gütern. Insofern fällen auch die Iraker, ob sie nun jubeln, plündern, apathisch verharren oder gegen die Besatzer demonstrieren, ein Urteil über die moralische Natur des Krieges.
möge sein verstand in frieden ruhen- falls dies denn nicht schon der fall sein sollte...
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