12.7.04

zentralbegriff ist wohl "identität" oder "identifikation", im sinne einer begrifflich-symbolischen bestimmung - für adorno das erste positivistische element im denken. er sieht in der identifikation ein herrschaftsinstrument der vernunft in begrifflichkeit.

verhältnis begriff-vernunft: der begriff ist eine allgemeinbestimmung, eine generalisierung. er hebt also das universelle hervor, negiert also immer einen teil des ganzen, nämlich das konkret unmittelbare. der begriff steht als allgemeinbestimmung in unaufhebbarer spannung zum konkreten, zum individuellen, und ist somit vom gegebenen abhängig. eine identifikation hat also einen inhärent autoritären character, denn der begriff (als identitätsträger) steht meist in instrumentellem verhältnis mit der vernunft die diesen begriff universalisiert.

es geht adorno also darum das nicht-identische zu retten, denn das nicht-identische wird durch die begriffliche vermittlung (durch die identifikation) ins allgemeine negiert. begreifendes denken ist, so adorno, eine art herrschaftsdenken.

die negative dialektik ist die hervorhebung des nicht-identischen. adorno meint ferner, dass die aufhebung identität-nichtidentität in begriffen nicht möglich ist ("es gibt kein richtiges leben im falschen"), jedoch stelle die kunst eigentlich eine gestalt solcher nicht-identiät dar. oder besser, nur solches ist wirkliche kunst (kritische unterscheidung "kunst" / "kulturindustrie" negativ-dialektisch. die differenz, als avant-gardistische struktur).

der freiraum des nicht-identischen, jedoch im begrifflichen denken selbst dadurch entstanden. das nicht-identische schreit also förmlich danach ausgedrückt zu werden. und das ist wohl was wir zu tun haben.

jaja... hehe. das alles bildet die basis für seine ästhetische theorie, die hier implizit wohl schon vorhanden ist. werde die mal in angriff nehmen diesen sommer.

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monster

"ästhetische barbarei hier besonders ausgeprägt. mit adorno's negativer dialektik gesprochen, ist die identifikation mit feudalem symbolismus hier als ausdruck der negierenden allgemeinbestimmung des selbst zu verstehen, die natürlich in unaufhebbarer spannung zum nicht-identischen, der inneren triebstruktur steht."

negative dialektik + triebökonomie -> monsterbaconkunst?

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